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Paradiesisch: chocolate con churros. © joanna wnuk / Fotolia

Auch wenn es draußen fast 30 Grad hat - zum Tag der Schokolade kommt man um eine urspanische Spezialität einfach nicht herum: Churros con chocolate sind in Spanien das ganze Jahr über in aller Munde. Vor allem nach durchfeierter Nacht ist die Kombination aus sündig-süßer heißer Schokolade und fettgebackenen Teigschlangen ein wahres Wundermittel, um wieder auf die Beine zu kommen.

Dann stehen die Spanier früh morgens in der churrería und nuckeln an zuckrigen Gebäckstangen, vor sich eine Tasse mit einer glänzend-schwarzbraunen Flüssigkeit, die eher an Schokoladenpudding erinnert als an ein Heißgetränk.

In der Churrería

Ein Besuch in einer Churrería ist wirklich ein Erlebnis: Hier frühstücken die Spanier besonders Gebäckern, und vor allem am Wochenende kommt in der Churrería oft ein skurriles Völkchen zusammen: junge Leute auf dem Weg vom Club nach Hause, Arbeiter auf dem Weg zum Job, Touristen auf kulinarischer Spurensuche.

Frische Churros. © Jorge Luis / Fotolia
Frische Churros. © Jorge Luis / Fotolia

Man kann in aller Gemütsruhe zuschauen, wie aus einer Art überdimensionaler Spritztülle der flüssige Churros-Teig ins siedende Öl läuft. Sofort wird die Masse fest und bildet schneckenförmige Kringel - wenn sie nicht vorher mit einer Schere in mundgerechte Stücke geschnippelt wird.

Die fertigen, fettig-knusprigen Gebäckstücke werden üppig mit Zucker bestreut und dann in Papiertüten serviert. Und dazu gehört eben unbedingt eine heiße Schokolade, die in Spanien so ganz anders schmeckt als die labbrige Milch mit Kakaopulver, die man bei uns oft aufgetischt bekommt.

Früher dachte ich ja immer, eine spanische chocolate caliente (heiße Schokolade) bestehe tatsächlich aus nichts anderem als geschmolzener Schokolade und ein wenig Milch. Ganz so konzentriert sind die Kakaofreuden dann aber doch nicht. Zwar wird die chocolate caliente tatsächlich aus Schokoladenriegeln hergestellt - also nicht aus Kakaopulver. Angerührt wird das Ganze mit Milch, und die dickliche Konsistenz erreicht man durch die Zugabe von Maisstärke. Am besten schmeckt tatsächlich eine chocolate, in welcher der Löffel (fast) stehen bleibt.

Damit der Genuss also wirklich perfekt ist, taucht man die Churros in diese dickflüssig-paradiesische Schokolade - und der Tag kann kommen.

Rezept: Chocolate caliente
Heiße Schokolade aus Spanien

Cremoso chocolate.
© gosphotodesign / Fotolia

Dies ist eine Luxusversion, die mir ganz besonders gut schmeckt. Je nach Gusto können Sie auch den Zimt und/oder die Orangenschale weglassen.

250 g Bitterschokolade
1 l Milch
30 g Maissstärke
75 g Zucker
1 P. Vanillezucker

Nach Wunsch zum Aromatisieren:
abgeriebene Schale von 1/2 Orange
Zimtpulver

Und so geht's:

Die Schokolade zerbröckeln.

Von der kalten Milch eine Tasse abnehmen und die Speisestärke darin unter Rühren gut auflösen. Das geht gut, wenn Sie mit einer Gabel kräftig schlagen. Es dürfen keine Klümpchen vorhanden sein.

In einem hohen Topf Milch mit Zucker und Vanillezucker erhitzen und die Schokolade unter ständigem Rühren darin auflösen. Sobald die Schokomilch kocht, die angerührte Stärke unter kräftigem Schlagen mit einem Schneebesen zugeben und einige Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen.

Die heiße Schokolade auf Tassen verteilen und sofort mit Churros, Croissants oder anderen süßen Teilchen servieren. Buen provecho!

Mein Tipp: Je nach Geschmack können Sie auch noch etwas abgeriebene Orangenschale mitkochen und/oder Ihre chocolate caliente mit Zimt verfeinern.