Ist Ihnen das auch schon passiert: Statt einer köstlich-kompakten Tortilla haben Sie einen undefinierbaren Berg aus Kartoffeln und Eierpampe auf dem Teller. Dabei ist eine echte spanische Tortilla kein Hexenwerk. Sie brauchen für das spanische National-Omelette nur Kartoffeln, Eier, Salz, ein gutes Olivenöl, etwas Zeit – und ein paar einfache Tipps und Tricks.

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Es ist wirklich zum Piepen: Ganze Internetseiten in Spanien beschäftigen sich damit, sie nun mit oder ohne Zwiebeln gemacht wird. Die tortilla española – auch tortilla de patatas gennant, also Kartoffel-Omelette – spaltet die Nation. Dabei sind sich doch (fast) alle Spanier einig, dass Tortilla ebenso lecker wie unverzichtbar ist. Man isst sie zum Frühstück oder als Tapa am späten Vormittag. Gegen den kleinen Hunger zwischendurch oder als Stärkung bei der Kneipentour mitten in der Nacht.

So gelingt die Tortilla kinderleicht

Es ist wirklich nicht kompliziert eine Tortilla zu backen. Allerdings ist es auch nix für Eilige. Man sollte sich schon mindestens eine Stunde Zeit nehmen, am besten zwei. Denn zuerst gilt es die Kartoffeln – und wenn gewünscht auch Zwiebeln – geduldig kleinzuschnippeln. Dazu fein gehackter Knoblauch nach Wunsch. Ich mag meine Tortilla schon ganz gern mit Zwiebeln und Knofel. Das Ganze wird in reichlich Olivenöl gut angebraten.

Dann verquirlt man die Eier in einer großen Schüssel, dazu Pfeffer und reichlich Salz. Und nun kommt das Geheimnis der kompakt zusammenhaltenden Tortilla: Ich gebe die heiße Kartoffel-Zwiebel-Mischung in die Eiermasse, rühre gut um und lasse das Ganze mindestens eine halbe Stunde stehen. Wenn Gäste kommen, kann man auch bis hierher vorbereiten und die Tortilla dann später backen.

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Ganz sanft und geduldig

Auch beim Backen braucht es Fingerspitzengefühl - und Zeit. Wer seine Tortilla zu schnell brät läuft Gefahr, an Ende einen Batzen aus der Pfanne zu holen, der außen fast schwarz und innen noch glibberig ist. Also: Öl in eine beschichtete Pfanne geben und heiß werden lassen. Dann die gewünschte Menge Eier-Kartoffel-Masse hineingeben - am besten so drei bis vier Zentimeter dick. Dann den Herd auf kleine Flamme herunterdrehen, wenn vorhanden Deckel auflegen und warten.

Keine Angst vorm Umdrehen!

So – und nun Mut! Das Wenden der Tortilla geht ganz einfach: Wenn eine Seite bereits gegart ist, deckt man die Pfanne mit einem großen Teller ab. Am leichtesten geht es mit einem Teller, der knapp in die Pfanne passt. Dann dreht man das Ganze blitzschnell auf den Kopf (Topflappen verwenden!) und lässt die Tortilla wieder in die Pfanne gleiten. So funktioniert es viel besser als wenn Sie die Tortilla auf einen Teller gleiten lassen und dann umdrehen.

Gefuttert wird Tortilla als Tapa gern in kleine Vierecke geschnitten und dann mit dem Zahnstocher aufgespießt. Auf Frühstücksbüffets findet man sie oft in Form von Kuchenstücken.